Allgemein
Der Verschleiß des Hüftgelenks (Coxarthrose) kann die Lebensqualität der Betroffenen beeinträchtigen. Wenn Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zunehmen und eine Implantation eines künstlichen Gelenks erforderlich wird, bieten unsere erfahrenen Spezialisten moderne und fortschrittliche Hüftoperationen an. Durch die Verwendung von minimal-invasiven Operationstechniken und modernen, zementfreien Kurzschaftprothesen wird eine qualitativ hochwertige Versorgung unserer Patienten mit einer verkürzten Rehabilitationszeit und optimalen Operationsergebnissen gewährleistet. Eine Hüftprothese sollte in Betracht gezogen werden, wenn anhaltende Bewegungsschmerzen, Nachtschmerzen, deutliche Einschränkungen der Wegstrecke, regelmäßige Schmerzmitteleinnahmen und Schmerzen in benachbarten Gelenken, wie dem Knie und der Lendenwirbelsäule vorliegen.
Ursachen
Die häufigste Ursache für Hüftschmerzen ist der Verschleiß des Hüftgelenks, auch bekannt als Hüftgelenksarthrose. Durch den Abrieb des Knorpelgewebes reibt der Oberschenkelknochen ungeschützt in der Hüftpfanne, was zu Entzündungen und Schmerzen führt. Andere Gründe für eine Hüftgelenksarthrose können Unfälle, Fehlstellungen des Hüftgelenks und der Beine, Infektionserkrankungen, Über- und Fehlbelastung sowie genetische Faktoren sein.
Ermöglicht die Wiederherstellung der natürlichen Hüftfunktion und erhält anatomische Strukturen
Erhaltung der Muskeln, Sehnen, Nerven, Blutgefäße und Knochensubstanz
Senkung des Luxationsrisikos (Auskugeln)
Verkürzter Krankenhausaufenthalt
Minimierung von Schmerzen
Möglichkeit von kleineren Narben im Vergleich zu herkömmlichen Hüftoperationen
Beschleunigte Mobilität, Rehabilitation und Rückkehr in den Alltag
Reduzierter Blutverlust
Verbesserte Voraussetzungen für Folgeoperationen
Verminderung des Hinkens
Verringerung der Schmerzdauer
Behandlung
AMIS ist eine minimal-invasive Methode, bei der das Hüftgelenk über einen einen kleinen Schnitt (weniger als 10 cm) an der Oberschenkelvorderseite erreicht wird – ohne das es notwendig ist, die Muskelansätze abzulösen oder einzukerben. Der Operateur nutzt eine vorhandene Muskellücke und reduziert so das Risiko von Verletzungen. Mit speziellen, minimalinvasiven Operationswerkzeugen wird das künstliche Hüftgelenk muskelschonend implantiert, wobei besonders die Kurzschaftprothesen geeignet sind, die knochensparend und in zementfreier Technik implantiert werden. Die Biomechanik wird so exakt rekonstruiert, was zu weniger postoperativen Schmerzen und einer schnelleren Erholung führt.
Nach einer intraoperativen Röntgenkontrolle und abschließender Bewegungs- und Stabilitätsprüfung durch den Operateur erfolgt der Verschluss der Hüftgelenkskapsel.
Implantate
In unserer Praxis werden Kurzschaftprothesen eingesetzt, da sie einen geringeren Knochenverlust am Oberschenkel im Vergleich zu herkömmlichen Prothesenschäften aufweisen. Diese Implantate bestehen aus reinem Titan und sind somit biokompatibel und langlebig.
Die beweglichen Anteile der Hüftgelenksprothese bestehen aus speziell entwickelten Keramikhüftköpfen, die eine gute Abrieb- und Verschleißfestigkeit aufweisen. Die Hüftgelenksschale besteht in der Regel aus hochvernetztem Polyethylen, welches in einer zementfreien Technik eingesetzt wird. Dies ermöglicht eine sofortige und volle Belastbarkeit des künstlichen Hüftgelenks. Zudem erleichtert die zementfreie Technik eventuelle Wechseloperationen, die durch mögliche Prothesenlockerungen notwendig werden könnten.
Nachbehandlung
mit minimalinvasivem vorderen Zugang
Woche 1-6, Vollbelastung
Die Mobilisierung an Unterarmgehstützen (UaGst) erfolgt mit schmerzadaptierter Vollbelastung. In der Physiotherapie werden die Flexionsübungen anhand der individuellen Beschwerden und Schwellung angepasst. Es wird empfohlen, Außenrotation und Extension sowohl aktiv als auch passiv möglichst zu vermeiden. Die Gangschule ist Teil des Therapieplans, und bei Bedarf kann auch Elektrotherapie zum Einsatz kommen.
Ab Woche 6
Die Verwendung von Unterarmgehstützen (UaGst) wird auf Bedarf reduziert. In der Physiotherapie werden die Bewegungen abhängig von den Beschwerden und der Schwellung des Patienten durchgeführt. Dabei wird eine aktive oder passive Flexion bis zur Schmerzgrenze durchgeführt. Es wird weiterhin empfohlen, vermehrte Außenrotation und Extension zu vermeiden. Die Gangschule ist Teil des Therapieplans, und bei Bedarf kann auch Elektrotherapie angewendet werden.
Vermehrte Rotationsbewegungen sollten bis zu 6 Monate vermieden werden!
zementiert/ teilzementiert/ zementfrei
Woche 1-6, Vollbelastung
In der ersten Phase beginnt die Mobilisierung an Unterarmgehstützen (UaGst). In der Physiotherapie werden folgende Maßnahmen ergriffen: Die Flexion wird bis maximal 90° durchgeführt, wobei die Bewegung von Beschwerden und Schwellung abhängt. Es ist wichtig, Rotationen, insbesondere Innenrotation, sowie Adduktion sowohl aktiv als auch passiv zu vermeiden. Aktives Bewegen sollte nicht gegen Widerstand erfolgen, außer bei isometrischer Spannung. Die Gangschule wird durchgeführt, und bei Bedarf kann Elektrotherapie angewendet werden.
Ab Woche 6
Die Verwendung von Unterarmgehstützen (UaGst) wird auf Bedarf reduziert. In der Physiotherapie werden die Bewegungen entsprechend der individuellen Beschwerden und Schwellung angepasst. Dabei wird eine aktive oder passive Flexion bis zur Schmerzgrenze durchgeführt. Weiterhin werden erhöhte Rotationen und Adduktion vermieden. Die Gangschule ist Bestandteil des Therapieplans, und je nach Bedarf kann auch Elektrotherapie eingesetzt werden.
Vermehrte Rotationsbewegungen sollten bis zu 6 Monate vermieden werden!