Allgemein
Die Gonarthrose, auch bekannt als Kniearthrose, ist eine Erkrankung des Kniegelenks, die zu starken und anhaltenden Schmerzen führen kann. Wenn eine gelenkerhaltende Knorpeltherapie nicht mehr durchgeführt werden kann und konservative Therapiemethoden nicht mehr helfen, kann eine Implantation einer Kniegelenksprothese in Betracht gezogen werden. Es gibt verschiedene Arten von Prothesen, die je nach Ausprägung und Lokalisation der Arthrose verwendet werden können. Dazu gehören Schlittenprothesen, Oberflächenprothesen und teil- oder vollgekoppelte Implantate, die individuell auf den Krankheitsgrad des Patienten abgestimmt sind.
Individualisierte Miniprothesen
Schlittenprothese
Oberflächenersatz
Wir verwenden das innovative System der Firma ZimmerBiomet – Patient Specific Instruments (PSI). Es handelt sich um individuell angefertigte Instrumente, die für jeden Patienten maßgeschneidert werden. Dies erfolgt mittels MRT, um die individuelle Anatomie des Patienten genau zu erfassen. Exakt ausgemessene Schablonen werden durch spezielle Planungssoftware erstellt, um die individuelle Patientenanatomie noch stärker beim Kniegelenkersatz zu berücksichtigen.
Mit der Magnetresonanztomographie wird das Kniegelenk vermessen und ein „Knorpelmapping“ als Negativabdruck der Gelenkoberfläche erstellt. Anhand dieser Daten wird mittels einer speziellen Software die Operation geplant und eine dem Negativabdruck entsprechende Kunststoffschablone erstellt. Diese Schablone garantiert intraoperativ die exakte Ausrichtung der erforderlichen Knochenschnitte zur Implantation der Prothesenkomponenten.
Wir verwenden das innovative System der Firma ZimmerBiomet bei dem nach neuesten Erkenntnissen entwickelte, patientenindividuellen Schnittschablonen implantiert werden.
Vorteile der PSI Technik
Exakte Platzierung des Implantats
Langlebigkeit
Reduzierte Schmerzen
Reduzierte Risiken
Beschleunigte Rehabilitation und Rückkehr zum Alltag
Klein-invasive Zugangswege, was die Schonung von Muskeln, Sehnen und Knochen ermöglicht
Nachbehandlung
Knietotal- oder Schlittenprothese zementiert oder teilzementiert
Woche 1-6
Motorschiene
bis zur Schmerzgrenze
Ab dem 2. Tag post-OP aufstehen
Unterarmgehstützen
Schmerzadaptierte Vollbelastung
Dadurch können sich Gichtkristalle in Gelenken bilden, die zu Entzündungen und Knorpelabau führen können.
Physiotherapie
Die Nachbehandlung in der Physiotherapie umfasst aktives Bewegen bis zur Schmerzgrenze ohne Widerstand, eine Gangschule zur Verbesserung der Mobilität und Koordination, die Anwendung von Mantelspannung mit Betonung der medizinischen dynamischen Stabilisatoren (z. B. PNF), ein aktives und dynamisches Training des Musculus quadriceps femoris (Oberschenkelmuskel) sowie bei Bedarf die Nutzung von Elektrotherapie zur unterstützenden Behandlung.
Ab Woche 7
Motorschiene frei
Bewegung bis zur Schmerzgrenze
Vollbelastung sollte erreicht sein
Physiotherapie
In der zweiten Phase der Physiotherapie wird aktiv frei bewegt, auch gegen Widerstand. Es erfolgt eine gezielte Anwendung von Mantelspannung, wobei die medizinischen dynamischen Stabilisatoren betont werden (z. B. PNF). Das Training des Musculus quadriceps femoris (Oberschenkelmuskel) wird weiterhin aktiv und dynamisch durchgeführt. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Koordinationstraining zur Verbesserung der Bewegungskontrolle und Balance. Die Gangschule wird fortgesetzt, um die Mobilität und Gangfähigkeit zu optimieren. Gegebenenfalls kann auch erneut die Elektrotherapie zum Einsatz kommen, um die Genesung zu unterstützen.