Wann und warum
Arthrose ist eine häufige Gelenkerkrankung, bei der die Knorpelschicht des betroffenen Gelenks abgenutzt wird. Dies führt zu einer ungleichmäßigen Belastung des Gelenks und zu weiterem Abrieb des Knorpels. Im Falle einer Arthrose ist der Knorpel im betroffenen Gelenk uneben und dünn, und die Gelenkflüssigkeit hat ihre für ein reibungsloses Bewegen notwendige Viskosität verloren. Das führt zu Schmerzen und einer verringerten Belastbarkeit des Gelenkes. Wenn der Zustand fortgeschritten ist, kommt es zur Reibung von Knochen an Knochen, da der Schutzmechanismus durch den Knorpel fehlt. Dies erzeugt einen Teufelskreislauf, da mit abnehmender Bewegung und Belastung des Gelenkes auch die Viskosität der Gelenkflüssigkeit und damit der Schutz des verbliebenen Knorpels zurückgehen. Arthrose kann in jedem Gelenk auftreten, ist jedoch häufig in Knie oder Hüfte zu finden.
Die Behandlung mit Hyaluronsäure hat das Potenzial, die visko-elastischen Eigenschaften der betroffenen Gelenkflüssigkeit zu verbessern und somit den negativen Kreislauf der Arthrose zu unterbrechen.
Injektionsbehandlung
Die Behandlung mit Hyaluronsäure hat das Potenzial, die visko-elastischen Eigenschaften der betroffenen Gelenkflüssigkeit zu verbessern. Dies lindert Schmerzen und verbessert die Belastbarkeit und Beweglichkeit des Gelenks.
Die Anwendung der Hyaluronsäure erfolgt in Form von Injektionen, die je nach Hersteller und Arthrose-Stadium im Abstand von wöchentlich 3-5 Spritzen oder einer hochvernetzten einmaligen Verabreichung erfolgen kann. Die Wirkdauer kann bis zu 15 Monaten betragen. Die Aussicht auf mehr Beweglichkeit macht eine Behandlung sinnvoll, auch wenn eine vollständige Schmerzbefreiung nicht garantiert werden kann. Die Behandlung ist bis zum Arthrose-Stadium 3 erfolgsversprechend. Regelmäßige Bewegung ist für Patienten mit Arthrose unerlässlich.
Knorpelwissen
Hyaluronsäure ist ein natürlich im Körper vorkommendes Biopolymer, das von bestimmten Zellen in Gelenken produziert wird. Es besteht aus N-Acetylglukosamin und Glukonsäure. Sie ist ein wichtiger Bestandteil des Knorpels und hilft dabei, große Volumina an Wasser aufzunehmen und wieder freizusetzen, wodurch die Elastizität des Gelenkknorpels erhalten wird. Sie hat auch in der Synovialflüssigkeit eine wichtige Funktion als Filter und bestimmt dessen Viskosität. Eine Schicht aus Hyaluronsäure bedeckt auch die Oberfläche der Synovialmembran und enthält Schmerzrezeptoren.